Unser Titel „Der Fisch stinkt vom Kopf“ löst wahrscheinlich keine angenehmen Assoziationen bei Ihnen aus. Denn das Sprichwort wird zum einen verwendet, wenn die Kompetenz von Unternehmern, Führungskräften oder Entscheidern in Frage gestellt wird. Zum anderen denken Sie vielleicht bildlich an den sich im Verfall befindenden Meeresbewohner. Oder Sie stehen unserer Implikation misstrauisch gegenüber und glauben, wir wollen es Ihnen nur einreden, um uns selbst als die ultimative Lösung zu verkaufen. Im letzten Fall können wir Sie beruhigen. Denn um es vorweg zu nehmen, Sie sind auch die Lösung.
Wenn auch provokant, ist unser Titel zugegebenermaßen nicht perfekt gewählt. Denn während der Fischkopf aufgrund der über die Kiemen eindringenden Mikroorganismen der Ursprung des fischlichen Verfalls ist, und damit Sinnbild einer unausweichlichen, unvermeidbaren Natur, sind unternehmerische Fehlentscheidungen und Missstände unabhängig von Verantwortung und Schuld vor allem eins: lösbar.
Ein Beispiel – nicht erreichte Ziele
Um Ihnen zu zeigen, dass es bei dem Sprichwort nicht nur um große Managementfehler geht, sondern es bereits im Kleinen auch gilt, schauen wir uns doch mal den Umgang mit nicht erreichten Zielen an.
Jedes Unternehmen verfolgt eine Mission. Aus der Mission leitetet sich die strategische Planung ab, daraus die operative Planung in Form von Jahreszielen. Um diese auch zu erreichen, ist es notwendig, dass nicht nur die Führungsebene, sondern die gesamte Mannschaft diese kennt und aktiv darauf hinarbeitet.
Mit Beginn eines neuen Geschäftsjahres läuft jene oben angeführte Mannschaft dann los auf dem Weg zur Zielgeraden. Und ehe man sich versieht, ist das Jahresende in Sicht und es kommt wie es kommen musste: Einige Ziele wurden nicht erreicht.
Sie haben es unterjährig schon wahrgenommen, Gespräche geführt und Maßnahmen ergriffen. Aber es hat nicht funktioniert. Leider.
Dann begeben Sie sich auf die Suche nach Ursachen und kommen womöglich zu Erkenntnissen wie diesen: Der Markt hat sich anders entwickelt als man dachte. Der Kunde konnte sich nicht entscheiden oder hat sich für den Wettbewerber entschieden. Das Team oder der/die Mitarbeiter/in waren nicht die Richtigen für die entsprechende Aufgabe.
Doch Ihnen kommen in auch Zweifel denn, der Wettbewerber hat es doch auch geschafft und steht trotz der gleichen Marktsituation erfolgreicher da als man selbst.
Die Gespräche, die Sie auf dem Weg zu den Zielen mit den Mitarbeitenden führen, verlaufen immer wieder ähnlich. Sie reden mit ihnen, geben beste Erklärungen, was Sie erwarten und Sie erfahren Zustimmung. Doch Sie nicht in Gänze die vereinbarten Ergebnisse vor. Als Antwort auf Ihre Nachfrage, wie es zu den Zielverfehlungen kommen konnte, erhalten Sie die oben angeführten Antworten oder Sätze wie „So haben wir Sie verstanden“.
Ein weiteres Beispiel aus unserer Praxis hat sich wie folgt zugetragen: Eine Geschäftsführerin war montags überrascht, dass ihre Mitarbeitenden ihr voller Stolz NUR eine Lösungsidee präsentierten für einen Sachverhalt, den sie freitags zuvor in Auftrag gegeben hatte. Sie war davon ausgegangen, dass montags bereits die Umsetzung erfolgt ist. Die Mitarbeitenden waren völlig perplex über diese Erwartungshaltung. Beide Seiten hatten nicht nachgefragt – die Geschäftsführerin, weil ihr der Sachverhalt bis montags lösbar schien. Die Mitarbeitenden ebenso nicht, weil es aus deren Sicht „sonnenklar“ war, dass die Umsetzung unter keinen Umständen bis montags zu ermöglichen wäre.
Mit Kunden, Dienstleistern und Lieferanten kann einem das ebenso passieren. Die Summe aus kleinen Abweichungen und Ungenauigkeiten macht es am Ende aus, dass größere Ziele nicht vollständig erreicht werden.
Das Problem
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt fragen Sie sich jetzt zurecht, was ist denn das Problem? Falsche Kommunikation? Unrealistische Zielvorgaben? Falsch qualifizierte Mitarbeitende? All diese Antworten können mit Sicherheit richtig sein. Doch sie sind nicht die grundlegende Ursache des Problems. Und an dieser Stelle müssen wir trotz unserer anfänglichen Beschwichtigung nochmal insistieren. Denn das Problem sind in der Tat: Sie.
Die Lösung
Als Unternehmer, Führungskraft oder Entscheider sind Sie letztendlich für den Erfolg Ihres Unternehmens verantwortlich und Sie machen an irgend einer Stelle bei der Kommunikation, den Zielvorgaben, der Führung, der Auswahl des Teams usw. Fehler. Fehler die korrigierbar und lösbar sind.
Versuchen Sie sich mal ganz objektiv zu fragen, was Sie bei einem eingetretenen Problem im Vorfeld oder während des Geschehens hätten anders machen können. Erfolgreiche Führungskräfte tun das regelmäßig. Das hat die Forschung zum Thema Führung und Management in den letzten 50 Jahre bestätigt. So kommt zum Beispiel das Buch „It’s the manager“ von Gallup, einem der führenden Markt- und Meinungsforschungsinstitute aus den USA, zu dem Ergebnis, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur gelingen, wenn wir als Führungsverantwortliche uns auf die Veränderungen um uns herum einstellen und mit Mitarbeitenden anders umgehen, als in den letzten 30 Jahren, um sie als engagierte Mitarbeitende zu behalten, die sich dann nachhaltig für das Erreichen der Unternehmensziele einsetzen. Ihre 52 Erkenntnisse, welche Anpassungen es jetzt braucht, betreffen die Bereiche Strategie, Kultur, Beschäftigung als Marke, Vom Chef zum Coach und Die Arbeitswelt von morgen. Oder Jim Collins und Morten T. Hansen, die in dem Buch „Oben bleiben“ ihre jahrelangen Untersuchungsergebnisse darstellen, was Unternehmen erfolgreicher als andere bei vergleichbaren Marktbedingungen macht. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass es die Verhaltensweisen bei Führungskräften, von ihnen als produktive Paranoia, fanatische Disziplin, empirische Kreativität und Level-5-Ambitionen bezeichnet, sind, die unter chaotischen und unsicheren Bedingungen überdurchschnittlichen Erfolg ausmachen.
Übernehmen Sie Verantwortung
Wenn Sie jetzt überzeugt sind, dass Sie die Lösung für die Probleme um Sie herum, sind Sie in der Lage sind, durch Übernahme der vollen Verantwortung, etwas zu verändern und die Dinge zum Positiven zu korrigieren.
Volle Verantwortung zu übernehmen heißt, sich zu fragen, was ich bei mir verändern kann, anders machen muss, damit es wieder funktioniert. Das ist nicht einfach und es lohnt sich.
Volle Verantwortung zu übernehmen im Zusammenhang mit einer einfachen Lebenssituation heißt: wenn die Verkäuferin beim Bäcker unfreundlich zu Ihnen war, zu fragen, was habe ich getan, dass sie unfreundlich ist. Und was hätte ich anders machen können, um das zu verhindern. Wir hören Ihren Widerstand.
Holen Sie sich Feedback
Um zu entscheiden, wo Sie Anpassungsbedarf haben, müssen, Sie wissen, wo Sie stehen. Und der beste Weg das herauszufinden ist Feedback. Von innen und von außen. Für Feedback von innen können Sie Mitarbeiterbefragungen nutzen oder ein 360°-Feedback durchführen. Dabei sammeln Sie Rückmeldungen und Einschätzungen aus verschieden Blickwinkeln, zum Beispiel aus Perspektive der Mitarbeitenden, Vorgesetzten, Kollegen oder Kunden. Für Feedback von außen, suchen Sie den passenden Berater.
Probieren Sie es aus
Fangen Sie klein an. Sie müssen nicht in allen Bereichen mit der Umsetzung beginnen. Probieren Sie einen Tag lang aus, zu 100% die Verantwortung für alles, was passiert, zu übernehmen. Wir versprechen, dass wird eine Erfahrung, die Sie nicht missen wollen und wir sind jetzt schon gespannt, auf Ihre Ergebnisse und Erlebnisse. Schreiben Sie uns an info@iconel.de.